Liebste,
heute trägst du dein neues Lebensjahr wie ein unsichtbares Krönchen – still, würdevoll, ganz du. Und ich sitze hier und frage mich, womit ich verdient habe, Zeuge deines Werdens zu sein.
Du glaubst manchmal, du müsstest etwas Besonderes leisten, um zu glänzen. Dabei vergisst du, wie sehr du schon leuchtest – ganz ohne Absicht. Es ist in deinen Gesten, in der Art, wie du still wirst, wenn du nachdenkst, in dem Lächeln, das du verschenkst, selbst wenn du müde bist. Deine Stärke ist nicht laut, aber sie trägt Welten.
Heute feierst du dich – und ich feiere mit. Nicht nur den Tag deiner Geburt, sondern alles, was du seither aus dir gemacht hast. Jeden kleinen Mut, jede stille Entscheidung, jedes „Ich bleibe“ und jedes „Ich gehe“, das dich näher zu dir selbst geführt hat. Du bist nicht nur älter geworden. Du bist tiefer geworden. Und schöner. Nicht auf die Art, die jeder sofort sieht – sondern auf jene, die bleibt, auch wenn das Licht längst aus ist.
Ich danke dem Leben, dass es dich mir geschenkt hat. Nicht als Besitz, nicht als Versprechen – sondern als Begegnung. Als Mensch, der mich sieht, wie ich bin, und trotzdem bleibt. Oder gerade deswegen.
An deinem Geburtstag wünsche ich dir, dass du dir selbst so liebevoll begegnest, wie du mir begegnest. Dass du dir Zeit gibst, Raum lässt, verzeihst. Du bist für mich nicht nur der Mensch, den ich liebe – du bist die Liebe selbst, in ihrer wachsten, zartesten Form.
Also feiere dich heute. Von ganzem Herzen.
Denn mein Herz tut es längst – in jedem Schlag, der für dich klingt.