Mein Liebster,
ich schreibe dir mit einer Stimme, die zittert – nicht aus Kälte, sondern aus der Angst, dich vielleicht für immer verloren zu haben. Die Stille, die zwischen uns gewachsen ist, zehrt an mir wie Winterwind an ungeschützter Haut. Ich fühle mich nackt vor dir, hilflos in meiner Reue.
Ich habe einen Fehler gemacht. Nein, nicht nur irgendeinen. Ich habe dich verletzt – mit Worten, mit meinem Stolz, mit meiner Unfähigkeit, dich im richtigen Moment zu verstehen. Ich habe gesehen, wie deine Augen sich abwandten, nicht aus Zorn, sondern aus Enttäuschung. Das war der Moment, in dem ich begriff, dass man einen Menschen nicht nur durch Abwesenheit verlieren kann, sondern auch durch Unachtsamkeit.
Du bedeutest mir mehr, als ich in diesen Zeilen je auszudrücken vermag. Deine Nähe war für mich immer selbstverständlich – wie das Atmen, wie das Licht am Morgen. Erst jetzt, da du dich zurückgezogen hast, begreife ich, was es heißt, dich wirklich zu brauchen.
Ich will dich nicht mit Worten überreden. Ich möchte dir zeigen, dass ich lerne. Dass ich hinhöre. Dass ich nicht loslasse. Denn was wir haben – was wir hatten – ist zu groß, zu wertvoll, um es in einer einzigen Nacht der Unachtsamkeit zu verlieren.
Wenn du bereit bist, mich noch einmal anzusehen, nicht mit dem Blick des Gekränkten, sondern mit dem Herzen, das einst für mich schlug, dann bin ich da. Nicht als jemand, der perfekt ist – aber als jemand, der dich aufrichtig liebt und niemals aufhört, um dich zu kämpfen.
Mit allem, was ich bin.