Kalt sind die Tage, die hinter mir liegen. Einsam und allein in den finsteren Stunden der Nacht habe ich gewartet und gehofft auf eine warme, glückliche Zukunft. Schwer fiel mir der Gang durch die eisigen Tunnel der Einsamkeit, in der Hoffnung auf ein Stück Wärme und Geborgenheit.
Nie hätte ich mir zu träumen gewagt, diese Nähe noch einmal zu spüren. Einem Stromschlag, ja einem Blitzschlag gleich durchfuhr mich dieses Gefühl, als ich dich zum ersten Mal sah. Tausende Volt durchströmten meinen Körper und brachten mein Blut in Wallung. Mir wurde warm und kalt zugleich, Gänsehaut auf meine Haut brachte die erste zarte Berührung, die du mir zu teil werden ließest. Ein Schaudern durchfuhr mich bis in die Zehenspitzen.
Nun bist du da. Bei mir. Für mich. Gibst mir Stunde um Stunde, ja Sekunde um Sekunde diese Zuneigung und Wärme, nach der sich mein Körper die letzten Monate und Jahre verzehrt und gesehnt hat. Du gibst mir deine Zuneigung. Zeigst, dass ich dir wichtig bin. Dir etwas bedeute.
Du bist diese rettende Hand, nach der sich die Ertrinkende sehnt im eisigen Wasser der Strömung. Du bist die Brücke, welche sich über den reißenden Fluss spannt, um mich sicher auf die andere Seite zu geleiten. Du gibst mir Kraft, gibst mir Halt in stürmischen Zeiten. Hast zum Leben erweckt, was ich lange Zeit für tot geglaubt habe. Der Sonne gleich, welche über die Erde streicht, um die zarten Pflänzchen zum Wachsen zu bringen bist du in mein Leben getreten.
Durch dich, mein Geliebter, habe ich wieder zu leben gelernt. Habe erneut zu atmen begonnen. Du hast mir gezeigt, dass das Leben einen Sinn hat und dass es Etwas gibt, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Du hast mir eine Schulter zum Anlehnen gegeben, eine Hand, die mich führt.
Diese Hand habe ich ergriffen und möchte sie nicht mehr loslassen. An deiner Schulter möchte ich lachen und weinen zugleich. Ich möchte mir dir die Vielfalt des Lebens neu entdecken, neue Wege beschreiten. Ich möchte mir dir Umwege beschreiten und gemeinsam wieder auf den richtigen Pfad zurückfinden.