Einen persönlichen Brief zu bekommen, ist immer etwas Besonderes. In Zeiten der E-Mail und SMS-Nachrichten sind handgeschriebene Briefe gefragt und absolut angesagt. Wenn es sich dabei auch noch um spezielle Liebesbriefe handelt, wird wohl jeder Empfänger beim Öffnen der Überraschungspost seinen Herzschlag bis zum Halse spüren.
Nun geht die Liebe ja bekanntlich nicht nur durch den Magen, sondern auch durch die Nase. Daher sollte sich jeder Liebesbriefversender über eine Frage besonders im Klaren sein. Diese lautet: „Soll ich meinen Liebesbrief lieber mit oder ohne Parfüm verschicken? Was kommt wohl besser bei meinem Objekt der Begierde an?“
Dazu wäre zu sagen, dass Liebesbriefe mit Parfüm generell immer so eine Sache sind. Kennen sich die Besagten noch nicht so lange oder sind sie sich wohlmöglich überhaupt noch nicht begegnet, kann eine Parfümwolke zu viel des Guten sein. Zum besseren Verständnis nehmen wir als Beispiel den Peter. Peter hat eine heimliche Verehrerin, die ihn jeden Tag von ihrem Fenster aus beobachtet.
Immer, wenn er zur Arbeit geht, wird er von ihr beäugt. Melanie, so heißt die Gute, ist Hals über Kopf in Peter verschossen und will ihm per Brief endlich ihre geheimsten Gefühle beichten. Nur leider weiß der arme Mann noch nichts von seinem Glück. Eines Tages hält er ihren Brief in seinen Händen, der wie ein ganzer Parfümladen einer sehr bekannten Unternehmenskette riecht.
Das hindert ihn augenblicklich am Durchatmen und treibt ihm die Tränen ins Gesicht. Peter reagiert höchst allergisch auf alle möglichen Gerüche und Duftstoffe. Bereits beim Öffnen des Briefes hat er die ersten Quaddeln im Gesicht und muss sich ständig kratzen. Das ist nun wahrlich keine ideale Voraussetzung für eine eventuelle Liebesanbahnung und kann zu echten Missverständnissen führen.
An dieser Stelle wäre wohl ein unparfümierter Liebesbrief nicht so aufdringlich gewesen und weit besser angekommen. Wie die Geschichte mit Peter und Melanie ausgegangen ist, werden wir niemals erfahren. Vielleicht konnte er sie von Anfang an nicht „riechen“ und hat den Brief schnellstmöglich aus dem Haus befördert.
Oder aus den beiden ist sogar ein Paar geworden und Melanie hat ihn unverzüglich zu einem Allergologen geschickt. C´est la vie!