Meine Liebe,
während ich dies schreibe, sitze ich im Halbdunkel, das Fenster offen, der Wind trägt noch Spuren von uns mit sich. Es ist dieser eine Moment zwischen Nacht und Tag, an dem alles möglich scheint – sogar Abschied.
Wie beschreibt man ein Gefühl, das keinen Namen trägt? Du warst nicht nur ein Mensch in meinem Leben – du warst mein Ankommen, mein Zuhause, mein ständiger Sonnenaufgang. Und nun, da unsere Wege sich trennen, bleibt mir nichts als der Versuch, in Worte zu fassen, was so viel größer ist als Sprache.
Ich erinnere mich an deine Stimme in den frühen Stunden, an dein Lachen, das mein Innerstes zum Schwingen brachte. Ich erinnere mich an das Zittern meiner Finger, als ich das erste Mal deine Haut berührte – als wüsste mein Körper, dass er in diesem Augenblick etwas gefunden hatte, das er nie wieder verlieren wollte.
Aber nicht jede Liebe ist dazu bestimmt, ewig zu sein. Manche sind Sterne – hell, flüchtig, wunderschön in ihrem Vergehen. Unsere war genau das: ein Aufleuchten in der Dunkelheit, ein Versprechen von etwas, das größer ist als wir.
Ich gehe nicht, weil ich weniger liebe. Ich gehe, weil das, was wir sind, Raum braucht, den diese gemeinsame Zeit nicht mehr bietet. Vielleicht ist das der größte Liebesbeweis: dich frei zu lassen, obwohl ich bleiben will. Dir zu wünschen, dass du findest, was ich dir nicht mehr geben kann.
Wenn du eines Tages durch eine Straße gehst, in einem anderen Leben, und für einen Moment der Duft des Sommers dich an etwas erinnert – dann hoffe ich, es ist mein Lächeln, das dich streift. Ich werde nicht zurücksehen, aber ich werde dich in mir tragen, in jeder Geste, in jedem Gedanken, der an Schönheit grenzt.
Danke, dass ich dich lieben durfte.
Danke, dass du mich lieben konntest.
Und wenn alles vergeht – du wirst mein Licht bleiben. Immer.