Wie wunderbar war die gemeinsame Zeit zusammen auf einem Pfad. Ein steiniger Pfad aber umrankt von Rosen.Ein Pfad der uns sollte hinführen an einen wunderschönen Ort, erfüllt von Glück, Liebe und Zusammenhalt in Ewigkeit.
Doch wenn du jeden Stein auf dem Weg aufhebst und mit dir führst, keinen Ballast niederlegen und zurücklassen willst, irgendwann brichst du zusammen. Siehst vor Anstrengung und durch den gekrümmten Gang den Weg nicht mehr vor dir. Das Schöne nicht mehr, was dich umgibt. Mich nicht mehr. Verzweifelt versuchst du, mir diese Steine in die Arme zu drücken, obwohl ich sie nicht tragen kann und will. Lasse ich sie fallen, sammelst du sie wieder auf. Möchte ich Dir helfen sie abzulegen, versteckst du sie in deinen Taschen.
Auch wenn das Geröll nun nicht mehr sichtbar ist. Trägst du es trotzdem. Nur verborgen vor mir. Und nun standen wir wieder einmal vor einer Gabelung unseres Pfades. Aber dieses Mal hattest du keine Hand mehr frei, die du mir reichen konntest, wie die Male vorher. Dieses Mal blicktest du sehnsüchtig in eine andere Richtung als ich. Ich sah kein Licht mehr in deinen Augen, nur noch Anstrengung und Unglück. Du leertest deine Taschen und legtest das Geröll um mich herum ab, sodass du befreit warst und die Richtung eingeschlagen hast, für die du dich allein entschieden hast.
Und ich umringt von den Gesteinen der Vergangenheit, muss mir meinen Weg heraus erkämpfen. Steine zerschlagen und die Erinnerungen ertragen, die aus ihnen vorgehen. Und wenn ich es einst geschafft habe, komplett über das Geröll hinweggestiegen zu sein. So bist du nicht mehr da. Ich sehe deine Fußspuren. Doch sie verwischen langsam im Wind, der mich in eine andere Richtung treibt.
Dort stehen keine Rosen mehr und der Horizont ist vernebelt. Mein Lieber, bis an diesen Punkt unseres gemeinsamen Weges hast du immer einen kleinen Pfad zurück zu mir gefunden. Ich lasse dich gehen auf deinem Weg ans Ende dieser Zeit. Ich habe keine Hoffnung mehr, dass wir uns an irgendeiner Kreuzung jemals wiederfinden werden, da es im Leben keine Wegweiser gibt. Sollte es das Schicksal aber wollen, so bete ich, dass jetzt wo du deine Steine niederlegen konntest, dein Herz wieder gesund sein wird und dein Blick offen für das Schöne, was uns ausgemacht hat. Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es auch nicht das Ende.